Real Madrid konnte im Geschäftsjahr 2012/2013 bereits zum zweiten mal hintereiander ein Umsatz von über einer halben Milliarden Euro generieren. Real Madrid verzeichnete mit 520,9 Mio € ein Rekordergebnis, dass das letztre Jahr nochmals um knapp 7 Mio € (514 Mio €) toppen konnte. Ein Umsatz von dem die beidem deutschen Topmannschaften Bayern München (knapp 400 Mio €) und Borussia Dortmund (272,4 Mio €) nur träumen können. Insgesamt steigerte sich Real Madrid seit der Saison 2005/2006 kontinuierlich von 292 Mio € auf die 500 Mio € Marke. Der FC Barcelona kam 2011/2012 immerhin auf stolze 483 Mio €.
Auch beim Gewinn sieht es gut aus. Nach dem leichten Einbruch im letzten Jahr konnte ein Rekordgewinn von 36,9 Mio € verzeichnet werden. Auch hier der Vergleich: Der Gewinn von Bayern München liegt meist zwischen 0 und 11 Mio €, Borussia Dortmund konnte aufgrund der starken Saison im letzten Jahr einen Rekordgewinn von 53,3 Mio €, machte allerdings vor drei Jahren noch Verluste und wird nach eigenen Aussagen von Borussia Dortmund nie weider erreicht werden.
Stetig am wachsen ist auch das Eigenkapital von Real Madrid, dass sich Stand 30.Juni 2013 auf immerhin 311,9 Mio € beziffert. Bayern München dürfte etwa 250 Mio € zur Verfügung stehen.
Auch die Schulden, die Real Madrid plagen konnten ,zumindestens auf dem Papier, in den letzten fünf Jahren stark aubgebaut werden. Im Juni 2009 häufte sich ein Schuldenberg von 326,7 Mio € an, fünf Jahre später sollen es nur noch 90 Mio € sein. Um den Schuldenberg abzubauen, musste Real immer wieder die Hilfe der Politik in Anspruch nehmen. 2001 wurde das Trainingsgelände für 849 Millionen Mark an die Stadt Madrid verkauft. 2011 kaufte die Stadt Real Land neben dem Stadion für 22,7 Millionen Euro ab. Das Problem: 1998 war das gleiche Grundstück lediglich auf nicht mal eine halbe Mio € geschätzt worden, die Europäische Kommission prüft den Vertrag.
All das führt zu erfreulichen Zahlen bei Real Madrid: Die Nettoverschuldung, der Verschuldungsgrad, EBITDA, das Betriebsergebnis und EBT können alle mit einer positiven Tendenz aufweisen.
Zur Erklärung:
- EBITDA: Einnahmen „vor“ Steuern, Zinsen und Abschreibungen, also bevor diese abgezogen wurden
- Betriebsergebnis: Einnahmen abzüglich der Kosten, die direkt mit der Geschätstätigkeit zu tun haben
- EBT: Einnahmen „vor“ Steuern, also bevor diese abgezogen wurden
- Nettoverschuldung: Verhältnis von Schulden zu EBITDA
- Verschuldungsgrad: Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital
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