Durch den Einzug in das Halbfinale der Champions League hat Bayern München bereits mehr als 62 Millionen Euro alleine durch die Prämien in der Champions League Teilnahme eingenommen. Finanzielle Auswirkungen hatte das weitere Abschneiden allerdings auch für Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen. Der Grund: Die Einnahmen aus dem Marktpool der Champions League.
Über 60 Millionen Euro Einnahmen
Über 60 Millionen Euro haben die Bayern durch den Einzug in das Halbfinale der Champions League bereits verdient. 38 Millionen Euro durch Erfolgsprämien, knapp 24 Millionen Euro durch den Marktpool. Hinzu kommen weitere geschätzte 34 Millionen Euro durch Zuschauereinnahmen. Damit steht man Bundesligaintern weit vor den anderen Teilnehmern.
Die Tabelle setzt sich aus drei Faktoren zusammen und beeinhaltet Einnahmen aus der Champions League (Einnahme-Tabelle aus allen Wettbewerben zusammen findet ihr hier):
Faktor 1: Wie werden die Prämien verteilt?
Der Champions League Sieger 2016 erhält allein für seinen Finalsieg 15 Millionen Euro, Als Startgeld für die Teilnahme an der Champions League gibt 12 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro gibt es pro Sieg in der Gruppenphase, 500.000 Euro für ein Unentschieden. In der K.O-Phase gab es dann Prämien für das Weiterkommen: 5,5 Millionen Euro für das Erreichen des Achtelfinales, 6 für das Viertelfinale, 7 für das Halbfinale, 10,5 für den Verlierer des Finales und 15 für den Sieger. Bestenfalls kann ein Verein alleine durch die fixen Prämien 54,5 Millionen Euro verdienen.
Faktor 2: Wie genau berechnen sich die Einnahmen aus dem Marktpool?
Der Anteil des jeweiligen Vereines am Marktpool berechnet sich aus vier verschiedenen Faktoren
- Sportlicher Erfolg in der Champions League
- Sportlicher Erfolg in der vergangenen Ligasaison des Landesverbandes
- Abschneiden der anderen Teilnehmer des Landesverbandes in der Champions League
- Höhe des TV-Vertrags der zwischen der UEFA und den Rechteinhabern im jeweiligen Land abgeschlossen wurden
Hinweis: Die Höhe des Marktpools basiert auf der Gesamtsumme von 2014/2015, die bei 65,6 Millionen Euro lag (Quelle: UEFA). Die genaue Höhe für die Saison 2015/2016 leider noch nicht bekannt. Über Hinweise freuen wir uns natürlich.
Der deutsche Marktpool-Anteil berechnete sich 2014/2015 wiefolgt:
32.800.000 €: Verteilungsschlüssel
Der Verteilungsschlüssel orientiert sich an dem Abschneiden der Vereine in der letzten Bundesligasaison. Nehmen vier Mansnchaften teil, bekommt (1.Platz: 40% / 2.Platz 30% / 3.Platz 20% / 4.Platz 10%).
32.800.000 €: Variabler Teil
Der andere Teil richtet sich nach den absolvierten Spielen in der aktuellen Champions League Saison. Der Anteil aller Spiele von deutschen Mannschaften bestimmt dann die Einnahmen aus dem variablen Teil:
Beispielrechnung für Bayern München 2015/2016:
- 1.Platz Saison 2014/2015 = 40% = 13.120.000
- 28 Spiele aller deutschen Teilnehmer in der Champions League Saison 2015/2016, davon Bayern München 8 = 29% = 9.371.429
- Gesamt: ca. 22.491.429
Genau hier ergeben sich auch die Auswirkungen eines Weiterkommens von Bayern München auf die anderen Vereine. Schaffen es die Bayern in das Finale, steigt ihr Anteil an Spielen und demnach sinkt der Anteil bei den anderen Vereinen. Anbei eine Kalkulation:
Faktor 3: Zuschauereinnahmen
- Die Einnahmen aus den Zuschauereinnahmen basieren auf den Bundeligazahlen der Saison 2014/2015 (DFL Bundesligareport 2016)
- Danach wurden 520.624.000 € durch Einnahmen aus dem Spielbetrieb generiert
- Wegen der Annahme, dass mehr Einnahmen bei Champions League Spielen generiert wird, haben wir die Champions League, – Europa League und Bundesliga Spiele verschieden gewertet
- Dazu haben wir den Anteil der Spiele im Wettbewerb und deren Zuschauerschnitt berechnet
- Pro Zuschauer haben wir wiefolgt kalkuliert: 30,05 € Bundesliga, 67,53 € Europa League, 97,92 € Champions League
- Formel: Heim-Zuschauer X “Pro Zuschauer” Summe = Einnahmen aus dem Spielbetrieb
Schwächen: Uns ist bewusst, dass die Kalkulation sehr ungenau ist und von Verein zu Verein abweicht. So haben die Bayern alleine aufgrund der VIP-Logen deutlich Mehreinnahmen pro Zuschauer als Bayer Leverkusen. Es wird an einer genaueren Erhebungsmethode gearbeitet, die sich mehr an den Bilanzen der Vereine orientiren soll. Daraus ergeben sich aber aufgrund Transparenz und unterschiedlicher Bilanzierung erhebliche Problematiken. So fallen unten den Posten Spielbetrieb bei den verschiedenen Vereinen nicht nur die Zuschauereinnahmen.
Hier gibt es die Einnahmen aus den vergangenen Spielzeiten:
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Gladbach hat an Prämien 14, 5 Millionen eingenommen…12 Millionen Startgeld und 2 Unentschieden gegen Turin sowie einen Sieg gegen Sevilla
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