Auswirkungen der Rückrunde auf die nationalen TV-Gelder

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Die Verteilung der nationalen TV-Gelder für die laufende Saison stehen seit Saisonbeginn fest. Die Rückrunde kann allerdings für einige Teams noch erhebliche Auswirkungen auf die TV-Gelder in der folgenden Saison 2015/2016 haben. Wer am meisten profitieren kann und wem hohe Einbußen drohen, soll im folgenden Artikel erläutert werden.

Einnahmen steigen für alle Bundesligisten

2015/2016 werden die Einnahmen aus der nationalen TV-Vermarktung um knapp 17 Millionen Euro von 513,7 Millionen Euro auf 531 Millionen Euro steigen (Quelle: ). Das bedeutet ein Anstieg von knapp einer Millionen Euro pro Verein. 2016/2017 steigen die TV-Gelder dann nochmals um 7 Millionen Euro auf 539 Millionen Euro an. Ab der Rechteperiode 2017/2018 wird neu verhandelt.

 

Augsburg kann der große Gewinner werden

Die TV-Einnahmen aus der nationalen Vermarktung für die laufende Saison 2014/2015 stehen seit Saisonbeginn fest. Rechnet man die Einnahmen für die Saison 2015/2016 mittels der aktuellen Tabellenplatzierung hoch so kann man erkennen welche Vereine Stand jetzt am stärksten profitieren. Der größte Gewinner wäre demnach derzeit der FC Augsburg, der über 8 Millionen Euro mehr durch die nationale Vermarktung einnehmen würden. Auch die Hoffenheimer und Frankfurter würden deutlich mehr einnehmen.

TVHinrunde

 

Bremen der größte Verlierer

Am meisten verlieren würde der SV Werder Bremen mit etwas mehr als 4 Millionen Euro. Ähnlich schlecht sieht es für den VfB Stuttgart und den SC Freiburg aus. Alle sind allerdings so dicht beieinander, dass es bis zum Ende der Saison noch zu wesentlichen Veränderungen kommen kann.

Wie wird berechnet?

Gewertet für 2015/2016 werden die fünf vergangenen Spielzeiten, also 2010/11 (einfach), 2011/12 (doppelt), 2012/13 (dreifach), 2013/14 (vierfach) und die gerade laufende Saison (fünffach). Der Erstplatzierte bekommt 36 Punkte, der Zweite 35, der Dritte 34 und der Letzte 18. Dieser Wert wird dann mit der x-fachen Wertung in der jeweiligen Saison multipliziert und alle fünf Saisons addiert.
Das Beispiel Bayern München:

  • 2014/2015: Platz 1 (36 Punkte) mal Faktor 5: 180 Punkte
  • 2013/2014: Platz 1 (36 Punkte) mal Faktor 4: 144 Punkte
  • 2012/2013: Platz 1 (36 Punkte) mal Faktor 3: 108 Punkte
  • 2011/2012: Platz 2 (35 Punkte) mal Faktor 2: 70 Punkte
  • 2010/2011: Platz 3 (34 Punkte) mal Faktor 1: 34 Punkte
  • Gesamt: 536 Punkte > Gesamtplatz 1

 

Rechenspiele: 14.Platz kann bis zu zwei Millionen Mehreinnahmen

Die Bedeutung der Rückrunde bei den nationalen TV-Geldern ist enorm. Wird Borussia Dortmund noch 14., bedeutet dies ein Anstieg von 15 Punkten (3 Plätze mal 5). Bei einer Gesamtzahl von 468 hätte man den VfL Wolfsburg (461) überholt. In der TV-Tabelle würde man so von dem 6. Auf den 5. Platz klettern und rund eine Millionen Euro mehr verdienen. Fällt Borussia Mönchengladbach noch einen Platz in der Bundesliga (-5 Punkte) so würde man auch diese überholen und sogar zwei Millionen Euro mehr als jetzt einnehmen. Ähnliche Rechenspiele gibt es überall. Für Spannung in der nationalen TV-Tabelle ist also gesorgt.

Gründer von Fussball-Geld.de. Studierter Jurist und Master im Sportmanagement. Interesse für Zahlen, Übersichten, Recht und wirtschaftliche Hintergründe im Fußball.

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