Fernsehrechte: Murdoch kauft Fernsehrechte für internationalen Markt

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Die Fußball-Bundesliga wird ab der Saison 2015/16 vom globalen Sendernetzwerk von Rupert Murdoch „21st Century Fox“ präsentiert.

Die 1.Bundesliga wird dabei in allen Ländern Nord- und Lateinamerikas und in fast allen Ländern Asiens sowie in Italien, den Niederlanden und Belgien gezeigt werden. Die Verträge für die Märkte in Nord- und Lateinamerika und Asien umfassen die Spielzeiten bis 2019/20. Für Italien, die Niederlande und Belgien bezieht sich die Zusammenarbeit auf die Spielzeiten 2015/16 und 2016/17.

Die „Fox International Channels“ verfügen über eines der weltweit größten Netzwerke an Sportsendern und übertragen etwa die Olympische Spiele, NFL, NBA, Formel 1, Champions League und Premier League. Die Vereinbarungen sehen vor, dass die Spiele der Bundesliga auf den Top-Kanälen und darüber hinaus auf weiteren attraktiven Distributionsplattformen gesendet werden, um in allen Märkten möglichst viele Zuschauer zu erreichen.

Die Verträge wurden von der DFL Sports Enterprises verhandelt. Nicht in der Vereinbarung enthalten sind die Rechte für Indien und den indischen Subkontinent. In China dürfen die Rechte zudem nur in englischer Sprache verwertet werden.

Die Bundesliga war zwar auch bisher schon in Ländern wie den USA, in Brasilien, Indonesien oder Japan zu sehen, 21st Century Fox hat jedoch in den meisten dieser Länder eine deutlich größere Reichweite als die bisherigen Vertragspartner. Der Deal unterstreicht zudem die Bedeutung von Sky Deutschland im Konzern. Für die Produktion der weltweiten Ausstrahlungen stützt sich „21st Century Fox“ auf seinen deutschen Ableger. Bereits im letzten Jahr sicherte sich der Konzern die Live-Rechte der Bundesliga für weitere vier Jahre bis 2017 und zahlt dafür insgesamt 1,94 Milliarden Euro.

Zum finanziellen Umfang der Verträge wurden keine offiziellen Angaben gemacht. Die DFL stellte jedoch klar, durch diesen Abschluss ihrem Ziel bereits sehr nahe zu kommen, von der Saison 2015/2016 an durch die Auslandsvermarktung der Bundesliga jährlich zwischen 100 und 150 Millionen Euro einzunehmen.

Zurzeit liegt der Erlös durch den Verkauf der internationalen Medienrechte bei rund 70 Millionen pro Jahr, 2009 und 2012 waren es lediglich 47 Millionen Euro.Die Bundesliga darf durch den Vertrag damit national und international künftig auf Durchschnittserlöse von 770 Millionen Euro pro Saison hoffen. Zum Vergleich: Die englische Premier League verdient mit TV-Rechten weltweit durchschnittlich 2,16 Milliarden Euro im Jahr. Davon alleine 560 Mio € aus der internationalen Vermarktung.

„Diese neuen Verträge bedeuten sowohl von den Einnahmen als auch von der Qualität und der Reichweite her einen signifikanten Schritt nach vorn. Dieses Paket ist für uns optimal“, sagte ein DFL-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa.

„Die Abschlüsse unterstreichen, dass die Bundesliga mittlerweile als Top-Medienrecht im internationalen Sport-Business anerkannt ist. Die Zusammenarbeit mit einem globalen Partner wie 21st Century Fox ermöglicht dem deutschen Profifußball neue Chancen für die weltweite Wahrnehmung und künftiges Wachstum“, sagte Christian Seifert, Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung.

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Gründer von Fussball-Geld.de. Studierter Jurist und Master im Sportmanagement. Interesse für Zahlen, Übersichten, Recht und wirtschaftliche Hintergründe im Fußball.

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