Die Bundesliga Saison 2014/2015 ist vorbei. Neben spannenden Spielen, Trainerentlassungen und Transfers haben die Vereine viel Geld in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und dem Europapokal verdient. In den nächsten Wochen versuchen wir Einblicke über die Einnahmen der einzelnen Bundesligisten zu geben. Dabei sind manche Einnahmen relativ einfach und genau zu bestimmen, andere hingegen sind schwerer zu kalkulieren. An der jeweiligen Stelle wird darauf hingewiesen, wie sich die Kalkulation zusammensetzt. Ohne Einblicke in die Geschäftsberichte ist natürliche eine genaue Einnahmenbestimmung nicht möglich. Trotzdem kann die Kalkulation interessante Hinweise über die Einnahmen der Bundesligisten geben.
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Heute Platz 10: SC Freiburg
Direkt hinter Hannover 96 befindet sich auf Platz 10 der SC Freiburg. Mit Einnahmen von rund 68,34 Millionen Euro befindet man sich knapp vor den Hannoveranern, die rund 68,13 Millionen Euro einnehmen konnten. Der Abstand zu Platz 9 beträgt allerdings auch lediglich 0,2 Millionen Euro. Der Abstand zu Tabellenführer FC Bayern München ist noch höher.
Die Einnahmen sind unterteilt in Einnahmen aus:
- Transfers
- Sponsoring
- TV-Gelder
- Europapokal
- DFB-Pokal
- Spielbetrieb in der Bundesliga
Zunächst die Übersicht:
So setzen sich die kalkulierten Einnahmen zusammen:
1. TV Gelder: 31.152.335 € (Platz 10)
Haupteinnahmen in der Saison 2014/2015 für den SC Freiburg waren die Ausschüttungen der TV-Gelder.
Dabei setzen sich die 31.152.335 € folgendermaßen zusammen:
a) Das Platzierungsgeld (1.250.000 €)
Das Einfachste am Anfang. Als 17. bekommen die Freiburger als Absteiger immerhin noch 1,25 Mio. € Platzierungsgeld.
Hinweis: Der Meister der Saison 2014/2015 bekommt 3 Mio. €, der Zweite 2,5 Mio. €, der Dritte 2 Mio. €, Platz 4-6 bekommen 1,5 Mio. €, der Rest der Liga 1,25 Mio. €. Insgesamt zahlt die DFL 27 Millionen Euro an Platzierungsgeldern. Streng genommen handelt es sich übrigens um Einnahmen, die aus dem Topf der internationalen Vermarktung kommen. Ausgezahlt werden die Gelder am Ende der Saison. Ab der Saison 2015/2016 gibt es das Platzierungsgeld nicht mehr.
b) Das nationale TV-Geld (29.532.000 €)
Jetzt wird es etwas komplizierter. Bei der Verteilung der nationalen Fernsehgelder zählen zunächst die letzten fünf Spielzeiten. Dabei zählt die letzte Saison (also 2013/2014) mit dem Faktor 5, die am weitesten zurückliegende Saison mit dem Faktor 1. Die Faktoren ändern sich also entsprechend im Verhältnis 5:4:3:2:1. Auf die aktuelle Saison angewandt bedeutet das: 2013/2014 (Faktor 5), 2012/2013 (Faktor 4), 2011/2012 (Faktor 3), 2010/2011 (Faktor 2) und 2009/2010 (Faktor 1). Die Saison 2014/2015 zählt nicht (!) in die Fernsehwertung 2014/2015 rein, sondern wirkt sich erst auf die Auszahlungen 2015/2016 aus. Der Grund: Bremen hatte beim Lizenzierungsverfahren 2014/15 Einspruch eingelegt. Die Bremer kalkulierten mit der noch am besten zu erreichenden Platzierung. Das lehnte die DFL jedoch ab und setzte die ungünstigste Platzierung bei der Bewertung an. Zwischen beiden Berechnungen lagen über drei Millionen Euro und die Bremer hatte Erfolg mit ihrem Einspruch. Somit haben die Vereine nun mehr Planungssicherheit. Für den ersten Platz in der 1.Bundesliga gibt es 36 Punkte, für den letzten Platz in der 2.Bundesliga 1 Punkt.
Eine genaue Erklärung zur Berechnung findet ihr hier.
Die Freiburger kommen nach der Berechnung auf ein nationales TV-Geld von 29.532.000 €. Einen Überblick über die Verteilung der TV-Gelder für die Saison 2015/2016 findet ihr hier.
c) Das internationale TV-Geld (370.335 €)
Die Einnahmen aus der internationalen TV-Vermarktung richten sich nach dem Fünf-Jahres-Ranking der UEFA. Der Verteilungsschlüssel ergibt sich aufgrund der Punkte in der Fünf-Jahres Wertung und wird durch die Gesamteinnahmen anteilig berechnet. Für die Saison 2014/2015 sind die Jahre 2009/2010-2013/2014 maßgeblich.
Da die Freiburger in den vergangenen Jahren international gespielt haben gibt es immerhin 370.335 €.
2. Transfereinnahmen: 18.600.000 € (Platz 3)
Unter den Transfereinnahmen sind die reinen Transfererlöse enthalten, die ein Verein durch den Verkauf eines Spielers einnehmen konnte. Der Verleih eines Spielers und die dafür erhaltene Leihgebühr beispielsweise fällt nicht unter den Punkt Transfereinnnahmen. Die Zahlen basieren auf den Schätzungen von Transfermarkt.de.
Die Freiburger konnten mit 18,6 Mio. € Transfererlöse im oberen Bereich der Bundesliga verzeichnen.
3. Einnahmen aus dem DFB-Pokal: 2.679.065 € (Platz 7)
Die Einnahmen im DFB-Pokal setzten sich aus den TV- und Vermarktungserlösen, sowie den Zuschauererlösen zusammen.
Die genauer Zusammensetzung könnt ihr hier finden.
Durch das Ausscheiden im Viertelfinale des DFB-Pokals konnten die Freiburger Einnahmen in Höhe von 2.679.065 € verzeichnen. Neben den Prämien in Höhe von 1.976.000 € konnten noch Zuschauereinnahmen generiert werden.
4. Einnahmen aus dem Europapokal: 0 € (Platz 18)
Da die Freiburger in der Saison 2014/2015 nicht am Europapokal teilgenommen hat, konnten hier keine Einnahmen verzeichnet werden.
5. Sponsoringeinnahmen: 5.500.000 € (Platz 15)
In der Kalkulation werden bei den Spnsoringeinnahmen, lediglich die geschätzten Sponsoringeinnahmen beachtet, die sich aus dem Trikotsponsoring und den Verträgen mit Ausrüstern zusammensetzt.
Beim Trikotsponsoring konnten die Freiburger durch Sponsoringpartner Ehrmann rund 2,5 Mio. € einnehmen, Ausrüster Nike brachten eine weitere Mio. €.
6. Spielbetrieb Bundesliga: 12.409.134 € (Platz 17)
Die Faktor Spielbetrieb stellt die Zuschauereinnahmend dar und berechnet sich wiefolgt:
- Die Einnahmen aus den Zuschauereinnahmen basieren auf den Bundeligazahlen der Saison 2013/2014 (DFL Bundesligareport 2015)
- Danach wurden 482.511.000 € durch Einnahmen aus dem Spielbetrieb generiert
- Wegen der Annahme, dass mehr Einnahmen bei Champions League Spielen generiert wird, haben wir die Champions League, – Europa League und Bundesliga Spiele verschieden gewertet
- Dazu haben wir den Anteil der Spiele im Wettbewerb und deren Zuschauerschnitt berechnet
- Pro Zuschauer haben wir wiefolgt kalkuliert: 30,60 € Bundesliga, 41,87 € Europa League, 54,81 € Champions League
- Formel: Heim-Zuschauer X “Pro Zuschauer” Summe = Einnahmen aus dem Spielbetrieb
Schwächen: Uns ist bewusst, dass die Kalkulation sehr ungenau ist und von Verein zu Verein abweicht. So haben die Bayern alleine aufgrund der VIP-Logen deutlich Mehreinnahmen pro Zuschauer als der SC Paderborn. Es wird an einer genaueren Erhebungsmethode gearbeitet, die sich mehr an den Bilanzen der Vereine orientiren soll. Daraus ergeben sich aber aufgrund Transparenz und unterschiedlicher Bilanzierung erhebliche Problematiken. So fallen unten den Posten Spielbetrieb bei den verschiedenen Vereinen nicht nur die Zuschauereinnahmen.
Ich hoffe Ihr hattet Spaß bei der Tabelle!