Kalkulation: Die Einnahmen der deutschen Vereine in der Champions League 2016/17

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Anbei die Kalkulation der Champions League Einnahmen der deutschen Vereine in der Champions League Saison 2016/2017. Die Tabelle setzt sich aus drei Faktoren zusammen: Prämien, Marktpool und Zuschauereinnahmen. Während die Prämien genau hochzurechnen sind handelt es sich bei den Zuschauereinnahmen und dem Market Pool um Berechnungen, die unten erklärt sind.

Zunächst die aktuelle Hochrechnung der Saison 2016/2017 bei den deutschen Vereinen:

Wie wurde die Tabele berechnet?

Die Tabelle setzt sich aus drei Faktoren zusammen und beeinhaltet lediglich Einnahmen aus der Champions League (Einnahme-Tabelle aus allen Wettbewerben findet ihr hier):

Kalkulation_Einnahmen_ChampionsLeague_Saison20162017Faktor 1: Wie werden die Prämien 2016/2017 verteilt?

Der Champions League Sieger 2017 erhält allein für seinen Finalsieg 15,5 Millionen Euro, Als Startgeld für die Teilnahme an der Champions League gibt es 12,7 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro gibt es pro Sieg in der Gruppenphase, 500.000 Euro für ein Unentschieden.

Die Restbeträge (500.000 Euro pro Unentschieden) werden am Ende entsprechend der Anzahl gewonnener Spiele in der Gruppenphase auf alle daran teilnehmenden Klubs verteilt. In der Gruppenphase 2016/17 ergibt sich ein Restbetrag von 22 Mio. €. Insgesamt gab es 66 gewonnene Spiele. Ergeben 333.333€ je Sieg extra.

In der K.O-Phase gab es dann Prämien für das Weiterkommen: 6 Millionen Euro für das Erreichen des Achtelfinales, 6,5 für das Viertelfinale, 7,5 für das Halbfinale, 11 Mio. € für den Verlierer des Finales und 15 für den Sieger. Bestenfalls kann ein Verein alleine durch die fixen Prämien 57,2 Millionen Euro verdienen.

Die Vereine, die die Playoffs bestreiten, können insgesamt 50 Mio. Euro einnehmen, jeder Sieger bekommt 2 Millionen Euro und jeder ausgeschiedene Klub 3 Millionen Euro.

PrämienCL201617Faktor 2: Wie genau berechnen sich die Einnahmen aus dem Marktpool?

Der Anteil des jeweiligen Vereines am Marktpool berechnet sich aus vier verschiedenen Faktoren

  1. Sportlicher Erfolg in der Champions League
  2. Sportlicher Erfolg in der vergangenen Ligasaison des Landesverbandes
  3. Abschneiden der anderen Teilnehmer des Landesverbandes in der Champions League
  4. Höhe des TV-Vertrags der zwischen der UEFA und den Rechteinhabern im jeweiligen Land abgeschlossen wurden

Hinweis: Die Höhe des Marktpools basiert auf der Gesamtsumme von 2015/2016, die bei ca. 68,3 Millionen Euro lag (Siehe hier). Die genaue Höhe für die Saison 2016/2017 und sind leider noch nicht bekannt und wird erst am Ende der Saison bekannt gegeben.

Der deutsche Marktpool-Anteil berechnete sich 2015/2016 wiefolgt:

34.164.500 €: Verteilungsschlüssel

Der Verteilungsschlüssel orientiert sich an dem Abschneiden der Vereine in der letzten Bundesligasaison. Nehmen vier Mansnchaften teil, bekommt (1.Platz: 40% / 2.Platz 30% / 3.Platz 20% / 4.Platz 10%).

34.164.500 €: Variabler Teil

Der andere Teil richtet sich nach den absolvierten Spielen in der aktuellen Champions League Saison. Der Anteil aller Spiele von deutschen Mannschaften bestimmt dann die Einnahmen aus dem variablen Teil:

Beispielrechnung für Bayern München 2016/2017:

  • 1.Platz Saison 2015/2016 = 40% = 13.665.800
  • 34 Spiele aller deutschen Teilnehmer in der Champions League Saison 2016/2017, davon Bayern München 10 = 29% = 10.048.382
  • Gesamt: ca. 23.714.182

MarktpoolChampionsLeagueViertelfinaleFaktor 3: Zuschauereinnahmen

  • Die Einnahmen aus den Zuschauereinnahmen basieren auf den Bundeligazahlen der Saison 2015/2016 (DFL Bundesligareport 2017)
  • Danach wurden 527.648.000 € durch Einnahmen aus dem Spielbetrieb generiert
  • Wegen der Annahme, dass mehr Einnahmen bei Champions League Spielen generiert wird, haben wir die Champions League, – Europa League und Bundesliga Spiele verschieden gewertet
  • Dazu haben wir den Anteil der Spiele im Wettbewerb und deren Zuschauerschnitt berechnet
  • Pro Zuschauer haben wir wiefolgt kalkuliert: 31,05 € Bundesliga, 45,00 € Europa League, 70,00 € Champions League
  • Formel: Heim-Zuschauer X “Pro Zuschauer” Summe = Einnahmen aus dem Spielbetrieb

Schwächen: Uns ist bewusst, dass die Kalkulation sehr ungenau ist und von Verein zu Verein abweicht. So haben die Bayern alleine aufgrund der VIP-Logen deutlich Mehreinnahmen pro Zuschauer als Bayer Leverkusen. Es wird an einer genaueren Erhebungsmethode gearbeitet, die sich mehr an den Bilanzen der Vereine orientiren soll. Daraus ergeben sich aber aufgrund Transparenz und unterschiedlicher Bilanzierung erhebliche Problematiken. So fallen unten den Posten Spielbetrieb bei den verschiedenen Vereinen nicht nur die Zuschauereinnahmen.

Hier gibt es die Einnahmen aus den vergangenen Spielzeiten:

Gründer von Fussball-Geld.de. Studierter Jurist und Master im Sportmanagement. Interesse für Zahlen, Übersichten, Recht und wirtschaftliche Hintergründe im Fußball.

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