Was verdienen Schiedsrichter?

Immer wieder stellen sich die Fußballfans in Deutschland und in der ganzen Welt die folgenden Fragen: Was verdienen die Schiedsrichter in der 1. Bundesliga? Was verdienen die Schiedsrichter in der 2. Bundesliga? Was in den Ligen unterhalb der 2. Bundesliga? Auf dieser Seite möchten wir ein Überblick über die Schiedsrichtergehälter geben. Was verdienen Schiedsrichter in der Bundesliga? Seit dem Jahr 2012 hat der DFB ein jährliches Grundgehalt für DFB-Schiedsrichter eingeführt. Das Jahresgrundgehalt wird in verschiedene Kategorien eingeteilt:
  • FIFA Schiedsrichter „First Class“: 80.000 €
  • Übrige FIFA Schiedsrichter: 70.000 €
  • Bundesliga-Schiedsrichter mit mind. 5-jähriger Erstligaerfahrung: 70.000 €
  • Übrige Bundesliga-Schiedsrichter: 60.000 €
  • Schiedsrichter 2. Bundesliga: 40.000 €
  • FIFA Schiedsrichterassistent: 45.000 €
  • Bundesliga-Schiedsrichterassistent: 40.000 €
  • Schiedsrichterassistent 2. Bundesliga: 4.500 €
Neben dem Jahresgrundgehalt gibt es weiterhin das normale Spielhonorar. Dieses betragen derzeit pro Partie:
  • Schiedsrichter 1. Bundesliga: 5.000 €
  • Schiedsrichter 2. Bundesliga: 2.500 €
  • Schiedsrichterassistent 1. Bundesliga: 2.500 €
  • Schiedsrichterassistent 2. Bundesliga: 1.250 €
  • Offizieller 1. Bundesliga: 1.250 €
  • Offizieller 2. Bundesliga: 600 €
  • Video-Assistent: 1.250 €
Was verdienen Schiedsrichter in unterklassigen Ligen? Ein jährliches Grundgehalt gibt es für die Schiedsrichter unterhalb der 2. Bundesliga nicht. Das Spielhonorar liegt bei 750 Euro (3. Liga) bzw. 300 Euro (Regionalliga). Schiedsrichterassistenten erhalten jeweils die Hälfte. Zudem erhalten alle drei Unparteiischen Spesen für ihre Anreise. Unterhalb der Regionalligen gibt es zusätzlich zu den Anfahrtsspesen lediglich kleine Honorare zwischen 20 und 50 Euro, also eher eine Aufwandsentschädigung. Was verdienen Schiedsrichter in der Champions League / Europa League? Auch die UEFA unterteilt die Schiedsrichter in verschiedene Leistungskategorien. Die Schiedsrichter der obersten Kategorie erhalten 4.800 Euro pro Spiel, ab dem Viertelfinale sogar 5.800 Euro. Was verdienen Schiedsrichter bei der Europameisterschaft? Bei der Europameisterschaft 2016 soll die UEFA 10.000 Euro pro Partie sowie eine Tagespauschale von 200 Euro gezahlt haben. Was verdienen Schiedsrichter bei der Weltmeisterschaft? Das Vergütungsmodell der FIFA bei der WM ähnelt dem der Bundesliga. Bei der WM 2018 gab es umgerechnet ca. 57.000 Euro sowie zusätzlich ca. 2.400 Euro pro Spiel. Die Assistenten verdienten neben einem Fixum von 20.000 Euro, ein Spielhonorar von jeweils 1.600 Euro. Was verdienen die Schiedsrichter in Spanien? In Spanien sollen die Schiedsrichter in La Liga derzeit 3.631 Euro pro Partie bekommen, der Assistent 1.521, der Vierte Offizielle 890. Zwei Einsätze sollen dabei pro Monat garantiert sein, zudem gibt es einen Bonus aus einem gemeinsamen Topf für Bildrechte. Was verdienen die Schiedsrichter in England? In England sollen die Schiedsrichter in der Premier League pro Jahr derzeit 73.900 Euro und pro Spiel  1.705 Euro verdienen, 1.250 gibt es für Assistenten und Vierte Offizielle. Was verdienen die Schiedsrichter in Italien? In Italien sollen die Elite Schiedsrichter in der Serie A ein Bruttojahresgrundgehalt von 80.000 Euro bekommen. 40.000 Euro gibt es für Schiedsrichter, die mindestens 25 Serie-A-Spiele geleitet haben, Aufsteiger werden mit 30.000 Euro honoriert. Assistenten bekommen immerhin 23.000 Euro. Die Einsatzprämien belaufen sich auf 3.800 Euro (Schiedsrichter), 1.080 Euro (Assistenten) und 800 Euro (Vierte Offizielle). Was bedeutet überhaupt „Gehalt“? In der Regel werden in den Medien die Bruttogehälter und nicht die Nettogehälter angegeben. Das Nettogehalt ist „das was Übrig bleibt“ wenn man die Lohnnebenkosten samt Steuern vom Bruttogehalt abzieht. Hier kann es natürlich je Land erhebliche Unterschiede geben, da der Steuersatz je Land variert. Internationaler Top-Schiedsrichter kann also äußerst attraktiv sein. Nur wenige Schiedsrichter können allerdings Zusatzeinnahmen aus der Werbung vereinnahmen. Die Ehemaligen Schiedsrichter Urs Meier und Markus Merk (Diverse TV-Auftritte) und Pierluigi Collina dürften hier eher Ausnahme als die Regel darstellen. Durch die EInführung des Grundgehaltes ist es zumindest möglich den Schiedsrichterberuf auch als Hauptberuf auszuüben.